Kunst

Kunstmuseum Bonn

Menschheitsdämmerung. Kunst in Umbruchzeiten
19. Oktober 2023 - 18. Februar 2024

Emma Talbot, Fluid Lovers, 2018, Stoff, Pappmaché, Mischtechnik, Courtesy die Künstlerin und Petra Rinck Galerie | © Emma Talbot
Emma Talbot, Fluid Lovers, 2018, Stoff, Pappmaché, Mischtechnik, Courtesy die Künstlerin und Petra Rinck Galerie | © Emma Talbot
Installationsansicht „Menschheitsdämmerung. Kunst in Umbruchzeiten“, Kunstmuseum Bonn, 2023, Foto: David Ertl
Installationsansicht „Menschheitsdämmerung. Kunst in Umbruchzeiten“, Kunstmuseum Bonn, 2023, Foto: David Ertl
Installationsansicht „Menschheitsdämmerung. Kunst in Umbruchzeiten“, Kunstmuseum Bonn, 2023, Foto: David Ertl
Installationsansicht „Menschheitsdämmerung. Kunst in Umbruchzeiten“, Kunstmuseum Bonn, 2023, Foto: David Ertl
Tschabalala Self, Fade, 2019 Stoff, Acryl auf Leinwand Courtesy die Künstlerin, Pilar Corrias, Galerie Eva Presenhuber, Zürich / Wien und Sammlung Scharpff-Striebich | © Tschabalala Self
Tschabalala Self, Fade, 2019 Stoff, Acryl auf Leinwand Courtesy die Künstlerin, Pilar Corrias, Galerie Eva Presenhuber, Zürich / Wien und Sammlung Scharpff-Striebich | © Tschabalala Self

Menschheitsdämmerung

Die Ausstellung Menschheitsdämmerung. Kunst in Umbruchzeiten zeigt Kunstwerke aus den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die aus der Sammlung der Klassischen Moderne des Kunstmuseums Bonn stammen, im Dialog mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen. Gemeinsam ist den Arbeiten aus beiden Epochen, dass ihr Entstehen in eine Zeit großer gesellschaftlicher, politischer und sozialer Krisen fiel und fällt – und dass diese Erfahrung in den Werken reflektiert und dargestellt wird: damals die Veränderung des Lebens durch die Folgen der industriellen Revolution, heute die aktuelle Transformation unseres gesellschaftlichen Miteinanders durch das Erleben des Klimawandels und der Erschöpfung der Ressourcen unserer Welt. Kriege und gewaltsame Konflikte, die unsere Existenz bedrohen, sowie Fragen nach Identität und Selbstbestimmung prägen sowohl den Beginn des 20. als auch des 21. Jahrhunderts.

Kunst für alle: Zur Finissage am 18. Februar 2024 plant die Sparda-Stiftung gemeinsam mit dem Kunstmuseum Bonn einen Sparda-Tag. An diesem Tag können kleine und große Besucher*innen bei freiem Eintritt das Museum entdecken und an einem vielseitigen Rahmenprogramm teilnehmen. 

Programm am Sparda-Tag:

Short Cuts – Führungen
ca. 30 Minuten

11 & 12 Uhr:
Günter Fruhtrunk mit Olaf Mextorf
13 Uhr:
Günter Fruhtrunk mit Prof. Stephan Berg
14 & 15 Uhr:
Menschheitsdämmerung mit Lucy Degens
15 & 17 Uhr:
Menschheitsdämmerung mit Ritva Röminger
16 Uhr:
Aufbruch in die Moderne mit Ritva Röminger

16 Uhr
KÜNSTLERINNENGESPRÄCH 
mit Rebekka Benzenberg, Künstlerin der Ausstellung Menschheitsdämmerung und Lucy Degens, wiss. Volontärin, Kunstmuseum Bonn

11:30 bis 18 Uhr
WORKSHOP FÜR ALLE
Weltgestalterinnen und Zukunftsarchitekten
Collage-Werkstatt
mit Bianca Vollmert-Wagner, Hilla von Chappuis, Janne Noll

12 bis 16 Uhr
FOTO-SESSION: Ortswechsel
Bei der Selfie Fotobox kannst du dir mittels der Greenscreen-Technik deinen eigenen Hintergrund gestalten. Die Fotobox kann dein Foto direkt ausdrucken. So nimmst du eine Erinnerung an den Tag im Kunstmuseum mit nach Hause.
mit André Naujoks und Diana Nguyen, barrierefrei kommunizieren! Bonn

14 bis 16 Uhr
WORKSHOP FÜR JUGENDLICHE AB 15 JAHRE UND ERWACHSENE
Welt-Geschichten
Empowerment durch Zeichnen und kreatives Schreiben
Begrenzte Teilnahmezahl. Anmeldung ab 11 Uhr an der Museumskasse.
mit Claudia Pfefferkorn-Schreiber

 

Der Titel der Ausstellung Menschheitsdämmerung ist der gleichnamigen Gedichtsammlung von Kurt Pinthus aus dem Jahr 1919 entlehnt, die die expressionistische Lyrik des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts in vier Kapiteln zusammenfasst: „Sturz und Schrei“, „Erweckung des Herzens“, „Aufruf und Empörung“, „Liebe den Menschen“. Der Ausstellungsrundgang folgt in assoziativer Art und Weise diesen thematischen Ausrichtungen. Kunst wird hierbei als ein Mittel der Befragung der Welt verstanden, das neue Impulse für das Denken anstößt und damit auch gesellschaftlich agiert. Die Ausstellung zeigt die Krise, den gesellschaftlichen Umbruch im Blick der Kunst. Diese hinterfragt nicht nur Strukturen und bricht diese auf, sondern schafft auch neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten. Die Kunstwerke aus den beiden Jahrhunderten werden aufeinander bezogen oder zueinander in Kontrast gesetzt. So entsteht ein Netz von Bezügen und Verweisen, aber auch Unterschiede und Gegensätze werden sichtbar gemacht.

Teilnehmende Künstler*innen:

Nevin Aladağ, Francis Alÿs, Kader Attia, Yael Bartana, Rebekka Benzenberg, Monica Bonvicini, Andrea Bowers, Heinrich Campendonk, Louisa Clement, Max Ernst, Georg Herold, Franz M. Jansen, Alexej von Jawlensky, Käthe Kollwitz, Wilhelm Lehmbruck, Max Liebermann, August Macke, Helmuth Macke, Goshka Macuga, Marie von Malachowski-Nauen, Carlo Mense, Zanele Muholi, Heinrich Nauen, Grace Ndiritu, Anys Reimann, Deborah Roberts, Daniel Scislowski, Paul Adolf Seehaus, Tschabalala Self, Monika Sosnowska, William Straube, Emma Talbot, Hans Thuar, Lawrence Weiner