Stiftung der Sparda-Bank West fördert Märkisches Museum Witten
Die drei Künstler Lars Breuer (geb. 1974, lebt in Köln), Sebastian Freytag (geb. 1978, lebt in Köln) und Guido Münch (geb. 1966, lebt in Düsseldorf) arbeiten seit 2004 als Künstlergruppe, als Ausstellungsraumbetreiber und als kuratorisches Kollektiv KONSORTIUM zusammen.
Für die Ausstellung „TRIUMVIRAT“ im Märkischen Museum Witten sind ortsspezifische Werke entwickelt worden, die nicht nur die jeweiligen Künstlerindividuen als Solokünstler vorstellen und miteinander in Beziehung setzen, sondern auch kollektiv entwickelte Arbeiten zeigen. KONSORTIUM integriert in seinen Installationen und Ausstellungen immer auch Referenzsysteme, die eine autonome künstlerische Tätigkeit um kunstgeschichtliche Bezüge ergänzen. Die Ausstellung „TRIUMVIRAT“ ist keine Ansammlung von heterogenen Einzelwerken, sondern bildet eine Gesamtinstallation mit Wandmalerei und autonomen Gemälden. Der Betrachter kann die Ausstellung als EINE Installation erfahren, die sich über alle sechs Wechselausstellungsräume des Museums erstreckt.
Eine wichtige künstlerische Referenz für KONSORTIUM bildet unter anderem die Gruppe B1, der parallel eine Ausstellung in den Sammlungsräumen des Märkischen Museums gewidmet ist. Wie auch bei B1 wirft die junge Künstlergruppe immer wieder einen sinnstiftenden Blick auf das kollektive künstlerische Arbeiten und auf die Wirksamkeit von künstlerischen Werken im öffentlichen Raum. Während die Künstlergruppe B1 dem modernistischen Fortschrittsglauben und einer demokratischen Gestaltung der eigenen Umwelt folgend Werke für den öffentlichen Raum entwickelte, reflektieren die öffentlichen Werke der Künstlergruppe KONSORTIUM und deren einzelne Mitglieder eine Zeit, in der das Erbe der Nachkriegsmoderne baufällig geworden, der Glaube an den technischen Fortschritt ins Wanken geraten ist und der öffentliche Raum zunehmend einer liberalen Ökonomie unterworfen wird.
Die künstlerischen Arbeiten von KONSORTIUM für den öffentlichen Raum beziehen sich oftmals explizit auf das modernistische Erbe, integrieren ebenfalls das ‚Anmaßende’ und ‚Verstörende’ der Moderne und fordern den Betrachter und Passanten im öffentlichen Raum durch ihre Kompositionen heraus.
Am 31. März 2019 lädt die Stiftung zum Sparda-Tag ins Märkische Museum ein. Bei freiem Eintritt wird ein auf die Ausstellung abgestimmtes Programm angeboten.