Stiftung fördert zweite Ausstellung zum Thema "Postdigital" im Lehmbruck Museum
Im Rahmen von „Sculpture 21st“ zeigt das Lehmbruck Museum in seiner imposanten Glashalle die berühmten Walking Figures des britischen Künstlers Julian Opie. Sie korrespondieren mit der leuchtenden LED-Skulptur "Sam, Amelia, Jeremy, Teresa." auf dem Vorplatz des Museums, die in Duisburg ihre Weltpremiere feiert. Die stetige, fließende Bewegung der „Runner“, ihr unaufhörlicher Lauf um den quadratischen Sockel ist hypnotisch; er lässt uns innehalten in den Routinen des Alltäglichen.
Mit beispielloser Präzision der Linienführung und Farbgebung lenkt Opie unseren Blick auf die urbanen Phänomene unserer Zeit und findet eine einprägsame Gestaltung, um ihr Wesen zum Ausdruck zu bringen. Von Individualität beseelt, lassen sich in seinen Skulpturen Anzeichen von Anonymität und Hast – die typischen Großstadt-Symptome – ablesen. Sie spielen mit Bildern der urbanen Gesellschaft und halten ihr zugleich den Spiegel vor.
Opies Skulpturen und Installationen sind häufig im öffentlichen Raum anzutreffen, wo sie mit der Umgebung und den Menschen korrespondieren, Verbindungen eingehen. Ein ähnlicher Effekt stellt sich auch bei dem Ensemble ein, das Julian Opie für das Lehmbruck Museum entworfen hat: Durch die transparente Fassade der Glashalle wirken die Walking Figures in den öffentlichen Raum des umgebenden Parks hinein. Ihre Bewegung, das Durchschreiten der Glashalle, wird im Lauf von Amelia, Jeremy, Theresa, Sam. beschleunigt.